Darmprobleme entwickeln sich immer mehr zu einer Volkskrankheit. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass sich die Zahl anderer Krankheiten parallel dazu erhöht. Was für ein Zufall oder? Trotz der stetig wachsenden Anzahl an Darmkrankheiten und die damit in Verbindung stehenden Folgeerkrankungen, wird über den Darm und seine Beschwerden im Allgemeinen nicht laut gesprochen. Noch ist das Thema nicht „Mainstreamfähig“ und löst oftmals immer noch Schamgefühle aus. Doch weiß man mittlerweile um die Wichtigkeit dieses Organs.
Der Darm – ein Riese
Um seine so wichtigen Aufgaben gerecht zu werden, besteht die Darmschleimhaut, in dem Fall die des Dünn- und Dickdarmes, aus unzähligen Darmfalten, Zotten und Krypten. Diese Einsenkungen ermöglichen die große Oberfläche des Darmes.
Der Darm hat eine Oberfläche von circa 300 bis 400 Quadratmetern, also in etwa 200 Mal größer als die Hautoberfläche. Dabei entwickelt sich eine Länge von circa 6 bis 7 Metern, Dünn- und Dickdarm zusammengenommen.
Wichtige Aufgaben
Ganzheitlich betrachtet spiegelt der Zustand deines Darmes die Art und Weise wider, wie du lebst und welchen Sinn du deinem Leben verleihst. Die Hauptaufgabe des Darmes ist die Verdauung. Der Darm verarbeitet über das ganze Leben circa 50.000 Liter Flüssigkeit und 30.000 kg feste Nahrung.
Die Arbeit des Darmes, größtenteils wohl eher der Darmschleimhaut, besteht aus:
- Verarbeitung und Sortierung der Nährstoffe
- Schutz vor äusseren Einflüssen
- Versorgung des Organismus
- Ausscheidung von Stoffwechsel-Endprodukten
Der Darm – Zentrale des Immunsystems
Der Darm ist die größte Kontaktzone zur Außenwelt. Ungesunde Nährstoffe, künstliche Inhaltsstoffe, Medikamente, Umweltgifte oder Bakterien, Viren oder Pilze gelangen in den Darm. Natürlich nur wenn sie die Magensäure überlebt haben. Um diese schädlichen Stoffe zu neutralisieren, ist der größte Teil des Immunsystems (circa 80%) im Darm lokalisiert.
Während es im Allgemeinen gewohnt ist, Bakterien nur als Bösewichte und Überbringer von schlimmen Krankheiten zu betrachten, gibt es wiederum auch gute und nützliche Bakterien, die mit ihren positiven Eigenschaften ebenso bemerkenswert sind.
Immunsystem näher betrachtet
Ein Teil dieses im Darm befindlichen Immunsystems ist die Darmflora. Dabei handelt es sich um Billionen von verschiedenen Bakterien die in den Einsenkungen und Falten der Darmschleimhaut leben. Diese Mikroorganismen, schätzungsweise 100 Billionen Bakterien (ja, Billionen), unterstützen den Körper bei der Verdauung, bei der Bekämpfung von Schadstoffen und Infektionen und verhindern dadurch Krankheiten.
Der andere Teil des im Darm ansässigen Immunsystems ist das sogenannte GALT, ein darmassoziiertes Lymphgewebe. Dieses sitzt nicht an sondern in der Darmschleimhaut. Dieses Gewebe besteht aus Lymphfollikeln, also kugelförmige Kolonien, voller Abwehrzellen (weißer Blutkörperchen). In diesem Gewebe befindet sich circa 70% aller im Körper befindlichen Abwehrzellen, die wiederum Antikörper gegen unerwünschte Eindringlinge bilden.
Störung der Darmflora – Auswirkung auf das Immunsystem
Die Darmbakterien leben in einer Art Gemeinschaft zusammen. Stehen die Mikroorganismen in einem natürlichen Verhältnis zueinander, spricht man von einer ausgeglichenen Darmflora. Kurzfristige Belastungen stören dieses Verhältnis nicht und der Darm kann sich schnell wieder regulieren.
Langfristige schädliche Einflüsse wie beispielsweise eine dauerhaft ungesunde Ernährung, chronischer Stress oder Medikamente wie Antibiotika führen zu einer Veränderung der Darmflora. In dem Fall spricht man von einer Veränderung des Darmmilieus, was nichts anderes bedeutet als das der Großteil der nützlichen Bakterien vernichtet wird und schädliche Bakterien und Pilze sich ausbreiten können. Eine Art Kettenreaktion bricht aus, angefangen von Verdauungsproblemen, über Darmerkrankungen und einem geschwächten Immunsystem, bis hin zu anderen Erkrankungen im Organismus.
Der Darm – das zweite Gehirn
Die Darmwand verfügt über ein sehr grosses Nervensystem, das so genannte enterische Nervensystem. Dieses Nervensystem enthält circa 100 Mio. Nervenzellen, die sich entlang der Darmwände befinden. Das enterische Nervensystem im Darm ist ein eigenständiger Teil des gesamten Nervensystems und wird daher auch als Bauchhirn bezeichnet.
Zwar führt dieses Bauchhirn ein Eigenleben, reguliert sich selbständig und schüttet auch Hormone aus, dennoch steht es in ständigem Kontakt mit dem zentralem Nervensystem im Gehirn.
Daraus folgt, dass unsere Darmgesundheit verbunden mit unserer Gefühlswelt ist und sich daher auch gegenseitig beeinflussen lässt. Ungesunde und schädliche Nährstoffe können daher die Nerven im Darm und daher auch die Nerven im Gehirn reizen, was zu einer negativen Stimulierung der Nervenzellen und zu psychischen Störungen (Aggressionen, Depressionen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme etc.) führt.
Fazit
Wie du lebst und was du täglich isst und trinkst, hat Auswirkungen auf deinen Darm. Dieser ist die größte Schnittstelle zur Außenwelt. Mit der Ernährung und Lebensweise steht und fällt die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Darmes, und damit auch deine allgemeine Gesundheit.
„Gesundheit ist eine Entscheidung.“
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